Segelschiff Pamir

Was wir in Liebe bewahren, geht niemals verloren.
Die See war dem Menschen niemals freundlich gesinnt. Das Meer kennt kein Mitleid, keine Treue, kein Gesetz, kein Gedenken; es ist, als wäre es für menschliche Tugenden zu mächtig und zu groß.

Segelschulschiff PAMIR – Viermastbark

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DIE PAMIR

Die Pamir war eine 1905 für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute Viermastbark. Traditionsgemäß erhielt sie einen mit „P“ beginnenden Namen und wurde nach dem zentralasiatischen Pamirgebirge benannt. Sie gehörte zu den Flying P-Linern, die für ihre Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmt waren.

In den 1950er-Jahren war sie als frachtfahrendes Segelschulschiff für die deutsche Handelsschifffahrt im Einsatz.

Ihr Untergang in einem Hurrikan im Jahr 1957 mit dem Tod vieler Besatzungsmitglieder fand weltweit große Beachtung und führte zu strengeren Sicherheitsvorschriften für Großsegler.

Blick in die Takelage der Pamir
Kapt. Brockhäfft beim Harpunieren aus dem Kletternetz .

Einleitung

Das frachtfahrende Segelschulschiff Pamir versank am 21.September 1957 gegen 16 Uhr MEZ durch den tropischen Orkan „ Carrie „ im Atlantischen Ozean auf Position 35 Grad 57 Minuten Nord und 40 Grad 20 Minuten West .

Von den 86 Mann Besatzung überlebten nur 6 Mann .

Es waren : Klaus Fredrichs , Karl – Otto Dummer (†), Karl – Heinz Kraaz , Folkert Anders (†), Hans –Georg Wirth und Günter Haselbach (†).

Den Toten der Pamir gilt unsere Trauer und Erinnerung . Für nachfolgende Generationen soll diese Erinnerung bewahrt werden .

Ich war gerade einmal 13 Jahre als die Tragödie des Untergangs der Pamir unsere Familie traf . Der Untergang der Pamir und damit der Seemannstod meines Cousins Rolf-Dieter Köhler war für uns Angehörige ein unvorstellbares Ereignis . Tiefe Trauer über den Verlust lähmte viele Jahre unsere Familie .

Die Männer der Pamir, mit besten Referenzen in den schwierigen Zeiten im und nach dem 2. Weltkrieg und den Aufbaujahren Deutschlands , verloren so tragisch ihr Leben.

Alle Seeleute wollten ihr Bestes für die deutsche Handelsmarine in der Bundesrepublik Deutschland geben . Vor allem die jungen Auszubildenden waren voller Begeisterung für die Seefahrt und strebten eine Offizierslaufbahn an . Ihnen stand eine hoffnungsvolle Karriere bevor .

Gemeinsam mit meinen über Jahrzehnte gesammelten Dokumente begann ich meine Website . Die nun erweiterte Sammlung ist besonders den vielen Angehörigen , Freunden und Bekannten der toten Seeleute sowie ehemaligen Crewmitgliedern der Pamir zu verdanken . Aber auch andere interessierte Personen , Marinekameradschaften und Institutionen standen hilfreich zur Seite . Es ist so eine einzigartige Dokumentation möglich geworden .

Ein immer spannendes Ereignis für die Mannschaft , ein Hai an Bord .
Der Blick zur Takelage der Pamir 1926 .

Danksagung

Mein besonderer Dank an,

Bordarzt Dr. Heller , Kapt. F. Steppat , den Überlebenden Kapt. G. Haselbach und Karl – Otto Dummer , den Herausgeber des Buches „ Pamir und Passat „ die letzten deutschen Handelssegler (erschienen 2007) Erich R. Andersen ( www.e-andersen.de), D. Schlüter, E. Westerkamp, Kapt. J. U. Lütje, Kapt. Peter Meyer, Kapt. Hartmut Schaefer. Kapt. Hans Dieter Richter, Hauke und Carsten Moje, Kapt. Gerhard Krämer, Karl Erdmann, Holger Garbelmann ( Schulleiter Schleswig-Holsteinische Seemannsschule Travemünde-Priwall ), Kapt. Winfried von Minden und Herrn Rößle ( Heimatmuseum Oberstdorf )

Die Gedenkfeier für die Pamir und den auf See gebliebenen Seeleute in Buenos Aires auf dem Museumsschiff „Fragata Sarmiento“

SEGELSCHULSCHIFF PAMIR

Das Segelschulschiff Pamir diente in den 1950er-Jahren als fahrende Ausbildungsstätte der deutschen Handelsschifffahrt.

An Bord lernten die Kadetten traditionelle Seemannschaft, Navigation und Leben in der Gemeinschaft einer Großsegler-Besatzung – stets eingebunden in den regulären Frachtbetrieb auf internationalen Routen. Die Kombination aus harter körperlicher Arbeit an Deck, Unterricht unter Deck und dem Erleben langer Ozeanreisen prägte Generationen junger Seeleute.

Bis heute steht die Pamir in der Erinnerung vieler Menschen für klassische Windjammer-Romantik, maritimes Handwerk und die Ausbildung auf seegehenden Segelschiffen.